Die neue Welt

Gewöhnt die KI uns das Denken ab?

Ich komme nicht umhin, immer öfter an den schönen Film „Idiocracy“ zu denken.

Werden wir denkfaul? Jetzt, wo sogar in Suchmaschinen die Antworten KI-generiert mundgerecht serviert werden? Besteht nicht die Gefahr, dass wir anfangen, aus Bequemlichkeit alles zu glauben und weiterzuverwenden, was wir in den ersten paar Zeilen der Suchmaschine zu lesen bekommen?

Gewöhnt die KI – künstliche „Intelligenz“ – uns das Denken ab?

Ja, die Gefahr besteht. Wenn wir es zulassen.

Die KI macht noch Fehler.

Sie behauptet selbstbewusst Dinge, die einfach nicht wahr sind: Es gab so schöne Beispiele wie: „Nenne alle Bundesländer der BRD und deren Hauptstädte.“

KI ist ein Werkzeug, so wie andere Werkzeuge auch. Es befreit uns nicht davon, sorgsam damit umzugehen

Ein Messer kann ein Brot schneiden und Nahrung schenken, oder verletzen. Entscheidend ist nicht das Messer, sondern die Bewusstheit des Benutzers.

Ein Auto kann dich von A nach B bringen – oder wie im Fall von Schatz und mir: Wir gehen gern auf Roadtrips und genießen die Landschaften, durch die wir fahren, wie einen Film. Oder: Du kannst damit absichtlich oder unabsichtlich andere gefährden, verletzen, töten.

Computer und Smartphone verarbeiten Daten, unterstützen bei Arbeit und Kreativität, verbinden Menschen und ermöglichen Zugang zu Wissen. Ob sie produktiv genutzt werden oder nur Ablenkung bieten, entscheidet der Nutzer selbst.

Die Gefahr ist groß, dass wir der Bequemlichkeit verfallen und alles fraglos übernehmen, was die KI oder Menschen, die KI missbräuchlich nutzen, uns vorsetzen.

Es liegt also an uns selbst, wach zu bleiben und das Denken nicht aufzugeben.

„Gewöhnt die KI uns das Denken ab?“ Diese Frage ist nicht neu.

Das wurde schon gesagt über das Buch („Die Menschen werden selbst nicht mehr denken, sie lesen nur noch!“).

Über das Fernsehen („Das macht die Köpfe weich!“).

Über Computer („Niemand braucht einen Computer Zuhause.“)

Über das Internet („Das wird sich nicht durchsetzen.“)

Technologie hat uns schon immer herausgefordert. Weil sie uns zeigt, wie bewusst oder unbewusst wir handeln.

Das Buch hat uns nicht dümmer gemacht. Es hat Wissen demokratisiert.

Das Fernsehen hat uns nicht hirnlos gemacht. Es hat Zugang zu Welten geöffnet, die wir vorher nie gesehen haben.

Social Media  macht uns die eigene Verantwortung sichtbar: Nutzt du es, oder nutzt es dich?

Und jetzt steht KI im gleichen Scheinwerferlicht.

Nicht die Technologie ist neu. Nur die Intensität. Nur die Geschwindigkeit.

Die eigentliche Frage war schon immer dieselbe: Entscheiden wir selbst, oder lassen wir entscheiden?

KI ist ein Werkzeug. Ein Assistent. Du kannst sie „briefen“. Ihr Informationen eingeben, die sie immer wieder bei ihren Antworten berücksichtigen soll. Und du kannst ihr Fragen stellen, sie auf Dinge hinweisen, sie sogar kritisieren und ihr sagen, dass das so nicht richtig war.

KI nimmt uns nicht das Denken ab. 
Sie nimmt uns Routine-Denken ab.

So wie ein Taschenrechner dir nicht das Verständnis von Zahlen nimmt, sondern nur das mühsame Ausrechnen übernimmt, kann KI unser Gehirn von Lasten befreien – damit wir mehr Kapazität für echte Kreativität, Intuition, Vision und tiefes Denken haben.

Die Gefahr entsteht nicht durch die KI selbst, sondern durch passiven Konsum.

Wenn wir KI-Antworten einfach hinnehmen wie Fertiggerichte, ohne zu kauen, zu hinterfragen, zu fühlen, dann stumpfen wir ab.

Wenn wir KI bewusst nutzen – als Spiegel, Impulsgeberin, Ideensortiererin – dann wird unser Denken klarer, freier, strategischer.

Wir beschäftigen ja schon längst Texter für Artikel oder Werbung. Wir haben virtuelle Assistenten – Menschen, die irgendwo leben und uns Aufgaben abnehmen.

Aber was ist mit „der breiten Masse“?

Die breite Masse wird, wie immer in Umbruchszeiten, in zwei Gruppen fallen:

1. Die, die sich betäuben lassen

Scrollen statt spüren.
 Antworten konsumieren statt Fragen stellen. 
Bequemlichkeit über Bewusstsein. Fastfood statt selber kochen.

Das sind die Menschen, die schon bei Social Media, TV, Nachrichten und Konsum im Autopilot waren.
 KI verstärkt nur, was sowieso schon da war.

2. Die, die bewusst gestalten

Sie nutzen KI

  • als Werkzeug
  • als Spiegel
  • als Inspiration
  • als Strukturgeberin

Sie bleiben die Autorin ihres Lebens.
 Sie entscheiden, was wahr ist.
 Sie hinterfragen, sie trainieren an der KI ihre Wahrnehmung und Intuition und ihren Standpunkt.

KI wird für sie ein Hebel – kein Ersatz für’s Denken.

Wie ich Chat GPT derzeit nutze

Was ich super hilfreich finde ist, dass Chat GPT eine Struktur in das bringt, was ich ausdrücken möchte.

  1. Ich möchte einen Artikel schreiben.
  2. Ich bitte Chat GPT um eine Gliederung.
  3. Ich habe ein riesiges Archiv mit Texten aus meinen 17 Jahren Selbständigkeit und füge Kapitel davon an die Stelle der Gliederung. Das heißt, die Texte sind von mir.

Ich hinterfrage, diskutiere mit Chat GPT

Chat GPT ist wie eine Assistentin, die nie beleidigt ist. Die nie genervt ist. Der ich sagen kann: „Ich hab das aber so und so gemeint …“, oder „Das seh ich anders.“

Es trainiert mich, eine Haltung zu haben. Es trainiert mich, zu widersprechen. Oder auf einem Punkt zu bestehen.

Unsere eigene Stimme und Haltung wird im KI-Zeitalter immer wichtiger

Ich bin der Meinung, man merkt auch, wenn eine KI einen Text formuliert hat. Da gibt es immer wiederkehrende Formulierungen …

Und wenn jeder Social Media-Beitrag irgendwie gleich klingt. „Zu“ poetisch. Mit den immer gleichen Formulierungen. Dann verliert das an Bedeutung. Weckt mein Interesse nicht.

Dann hebt sich eine persönliche Meinung ab.

-> Artikel „Endlich authentisch leben – finde dein wahres Ich“

-> Artikel „Manifest der selbstbestimmten Frau“

Ich begleite dich dabei, dein Business im Einklang mit deinem inneren Rhythmus und den Zyklen der Natur zu gestalten. Initiierte Donna Divina. Zertifizierte Red Tent Facilitator und SheLeaderin der Weiblichen Leadership Akademie. Expertin im Vereinfachen und Träume wahrmachen seit 2005. 3 gegründete Unternehmen: Eine Konzertagentur. Ein Frauen-Café. Und das Onlinementoring mit Onlineprogrammen.

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