Der größte Fehler in den Raunächten: So weitermachen wie immer. Dabei ist jetzt – auch gesellschaftlich anerkannt – die Zeit, in der keine Regeln gelten. Wir den ganzen Tag im Schlabberlook bleiben können. Keine Termine wahrnehmen müssen. Essen dürfen, wann immer, was immer wir wollen – z. B. all die übriggebliebenenen Leckereien von Weihnachten, auch die Süßigkeiten …
Die Wochen vor dem Fest sind stressig.
Die Feiertage selbst voller Besuch, Menschen, Völlerei, Termine, Lärm.
Jetzt nach Weihnachten ist die einzige Woche des Jahres, in der wir uns selbst mal locker lassen können!
Die meisten machen die Raunächte komplett falsch.
Die Raunächte sind kein To-do-Marathon.
Du musst nicht sofort wieder an die Arbeit zurück. Denn jetzt ist von Alters her die Zeit, langsamer zu machen. Das Jahr Revue passieren zu lassen.
Wieso wir z. B. nicht zwischen den Jahren Wäsche waschen sollen? Angeblich bringt das Unglück. Ich glaube ja, es waren einfach sehr schlaue Frauen, die diesen Aberglauben in die Welt gesetzt haben, damit sie auch endlich mal eine Woche Ruhe vor all der schweren Arbeit haben, besonders in den Zeiten vor Waschmaschinen und Trocknern.
Du musst auch nicht sofort wieder alles abschmücken.
Die Weihnachtszeit geht bis zum 6. Januar.
In manchen Gegenden sogar bis zum 2. Februar.
Bei vielen Influencern ist jetzt Weihnachten schon vorbei. Sie posten schon Reels, wie der Baum rausfliegt. Dabei haben wir jetzt erst die wirklich ruhigen Tage.
Genieße doch mal, dass niemand Ansprüche an dich hat. Dass du in bequemen Klamotten einfach mal zu Hause sein darfst. Dass jeder mal nur macht, was er oder sie möchte.
Kein Programm. Keine Besuche mehr. All die neuen Spielsachen ausprobieren. In den neuen Büchern schmökern.
Wie wir die Raunächte missverstehen:
Die Raunächte waren nie dafür gedacht, dass du dich selbst optimierst.
Du musst keine Rituale durchführen, die dir andere als Tradition verkaufen. Auch die Raunächte wurden mittlerweile total kommerzialisiert. Du brauchst unbedingt dieses Räucherset. Diese Orakelkarten. Dieses Tagebuch. Nur damit werden deine Raunächte und dein neues Jahr erfolgreich.
Die Raunächte sind nicht dazu da, jetzt irgendwelche Vorgaben von anderen zu erfüllen. Oder auch teure Räuchersets oder Kurse zu kaufen. Kapitalismus hat auch die Raunächte fest im Griff.
- Sie sind dazu da, endlich mal auszuruhen.
- Die Visionen zu dir kommen zu lassen. Und die siehst und hörst du nur, wenn du mal stillstehst und still wirst.
- Vielleicht noch, um das alte Zeug, das du nicht länger mitschleppen willst, an der Schwelle zum neuen Jahr zurück zu lassen.
Aber du brauchst nichts weiter zu tun. Du darfst sein. Geschehen lassen. Hinhorchen. Hinfühlen.
Deine Wünsche verbrennen halte ich für kontraproduktiv
Ich verbrenne Zeug, dass ich loslassen will. Nicht das, was ich haben will.
Ich weiß, es wird damit erklärt, dass das materielle Papier die Form wechselt und in andere Sphären aufsteigt, aber dein Unterbewusstsein wird es eher so deuten, dass du mit dem Verbrennen deine Wünsche vernichtest.
Meine Visionen, die sich mir in Träumen, in Ideen, in Erkenntnissen zeigen, halte ich lieber fest. Ich notiere sie mir, wenn ich will, mach ich mir ein Mood Board oder Vision Board – der neue Trend ist ein Action Board – damit ich mich auch über’s neue Jahr immer wieder dran erinnere.
Warum deine Intentionen in den Raunächten oft nicht greifen.
Nicht der Kopf sollte jetzt die Kontrolle haben. Raunächte funktionieren nicht im Kopf. Aber genau da machen wir weiter.
Wenn du die Raunächte nutzt, um dein ganzes Jahr durchzuplanen – vom Kopf und vom Wollen her, ohne dass du Inspiration zu dir kommen lässt -, arbeitest du gegen deinen Rhythmus.
Raunächtevisionen sind nicht laut. Und genau deshalb überhören wir sie.
Ich glaube nicht an Hustle. Ich glaube an Rhythmus. Ich optimiere nicht – ich ordne. Der Rest folgt.

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